Sehr geehrte Damen und Herren, 

Wir, tausende indischstämmige in Deutschland, welche sich schockiert unter dem Eindruck des Geschehens in Indien unter „farmersprotest.de“ auf sozialen Medien organisiert haben, kontaktieren Sie mit der Bitte Stellung zu den aktuellen Vorkommnissen in Indien zu beziehen – Denn es gibt eine besorgniserregende Entwicklung in der größten Demokratie der Welt: 

https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-01/indien-bauern-hungerstreik-landwirtschaftsgesetz-protest-mahatma-ghandi-beten-1

https://www.derstandard.de/story/2000123676079/toter-bei-proteststurm-auf-historisches-wahrzeichen-in-indien

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/indien-bauern-proteste-landwirtschaft-100.html

Am 26. Januar 2021 kam es bei einem angekündigten und genehmigten Protest zu Ausschreitungen, in welchen die Polizei gewaltsam und mit einer besonders scharfen Brutalität gegen Demonstrant*innen vorging. Die protestierenden Menschen wurden unter anderem mit Tränengas und Schlagstöcken attackiert, die Regierung ordnete eine Internetblockade noch vor den Demonstrationen an, Mobilfunknetze wurden eingeschränkt, Demonstrant*innen wurden verhaftet und zahlreiche werden aktuell seit dem 26. Januar vermisst – bis heute hat der Protest über 190 Menschenleben.

Wir möchten nicht mehr länger fassungslos- und tatenlos Videos von Polizeigewalt gegen alte Menschen anschauen müssen, sondern werden jetzt den Kontakt zur deutschen Politik und Medien suchen. Zusätzlich werden wir an öffentlichen Plätzen regelmäßig demonstrieren, um auf Situation aufmerksam zu machen.

Wir bitten Sie, über die offensichtlichen Menschenrechtsverletzungen in der größten Demokratie der Welt Stellung zu beziehen und die indischen Regierung aufzufordern, das Leben ihrer Bürger*innen zu schützen und ihre Menschenrechte zu wahren. Eine solch offensichtliche Verletzung der Menschenrechte, Polizeigewalt und das Sterben von friedlichen Demonstrant*innen in einem demokratischen Land, mit welchem die deutsche Bundesregierung kooperiert, muss auch für die deutsche Politik und Allgemeinbevölkerung interessant sein.

Mittlerweile haben sich weltweit Küstler*innen und Person der Öffentlichkeit wie z.B. Rihanna und Greta Thunberg mit den Protesten in Indien solidarisiert.

Gerne können wir Ihnen weiter Auskunft über die aktuelle Sachlage in Indien geben und stehen zu einem Austausch bereit. Wir würden Sie bitten uns hierzu auf presse@farmersprotest.de zu kontaktieren.

Beste Grüße 

Farmersprotest.de
eine Initiative von jungen Menschen, welche sich für die Menschenrechte in Indien einsetzen.